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Ratgeber Übergewicht

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Übergewicht
Diagnose von Übergewicht

Die Diagnose von Übergewicht und Adipositas geschieht über die Berechnung des sogenannten Body-Mass-Index und die Unterscheidung von zwei möglichen Mustern der Fettverteilung: androider Typ (Apfelform) oder gynoider Typ (Birnenform). Wenn Sie genau nachrechnen möchten, zu welchem Typ Sie gehören, messen Sie Ihren Bauchumfang in der Taille und den Umfang Ihrer Hüfte. Anschließend teilen Sie den Bauchumfang durch den Umfang der Hüfte. Bei einem Wert von unter 0,8 sind Sie der androide Typ. Liegt der Wert über 1,0, spricht dies eher für den gynoiden Typ. Dies ist wichtig, weil Menschen mit androidem Typ anfälliger sind für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Frauen sollten einen Bauchumfang haben, der nicht über 88 Zentimetern liegt. Bei Männern ist die Höchstgrenze 102 Zentimeter.

Diagnose von Übergewicht

Die Diagnose von Übergewicht kann über eine körperliche Untersuchung, das Messen des Körpergewichts und die Berechnung des Body-Mass-Index (BMI, deutsch: Körper-Maße-Index) geschehen.

Diagnose von Übergewicht: der androide und der gynoide Typ

Bei der Diagnose von Übergewicht werden zwei Muster der Fettverteilung im Körper unterschieden:

  • Bei der Diagnose „androider“ Typ liegt eine stammbezogene, zentrale Verteilung des Fetts im Körper vor. Wegen des äußeren Erscheinungsbildes dieses Typs spricht man auch von Apfelform, umgangssprachlich: Bierbauch. Die meisten Betroffenen dieser Diagnose sind Männer.
  • Die Diagnose „gynoider“ Typ bedeutet, dass eine periphere Verteilung des Fetts am Körper vorliegt. Die Fettansammlungen sind nicht zentral in der Mitte des Körpers, sondern eher am Gesäß und an den Oberschenkeln. Diese Form nennt man auch Birnenform. Häufig ist diese Diagnose bei Frauen anzutreffen.

Der androide Typ bei Übergewicht gilt als besonders gefährdet für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, weil das innere Bauchfett Störungen des Fettstoffwechsels verursachen kann. Auch Diabetes mellitus ist bei der Apfelform wahrscheinlicher.

Broca-Index vs. Body-Mass-Index bei der Diagnose von Übergewicht

Früher hat man zur Diagnose von Übergewicht meist den Broca-Index herangezogen: Körpergröße und Zentimetern minus 100 = Normalgewicht in Kilogramm. Mittlerweile hat sich aber der Body-Mass-Index etabliert, weil er zwei Vorteile hat.

  • Hier lässt sich nicht nur das Normalgewicht ausrechnen, sondern auch der genaue Grad an Übergewicht. Man kann so feiner zwischen Übergewicht und Adipositas (starkem Übergewicht) unterscheiden.
  • Auch bei sehr kleinen oder sehr großen Menschen kann der BMI exakte Ergebnisse zur Diagnose Übergewicht erzielen. Diese stimmen auch bei diesen Patienten mit der gesamten Menge an Körperfett genauer überein.

Berechnung des Body-Mass-Index zur Diagnose von Übergewicht

Der Body-Mass-Index wird wie folgt berechnet: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat aus der Körpergröße in Metern. Folgende durchschnittliche Klassifizierungen bestehen bei der Diagnose von Übergewicht:

BMI in kg/m² Einstufung
Unter 18,5 Untergewicht
18,5 bis 24,9 Normalgewicht
25 bis 29,9 Übergewicht
30 bis 34,9 Adipositas Grad I (starkes Übergewicht)
35 bis 39,9 Adipositas Grad II (schweres Übergewicht)
Über 40 Adipositas Grad III (extremes Übergewicht)

Der wünschenswerte BMI ist vom Alter abhängig

Die angegebenen Werte in der obigen Tabelle sind Durchschnittswerte. Je älter Sie sind, desto mehr dürfen Sie wiegen. Hier finden Sie Anhaltspunkte für das Normalgewicht bzw. den wünschenswerten BMI in Ihrer Altersklasse:

Alter Wünschenswerter BMI
19-24 19-24
25-34 20-25
35-44 21-26
45-54 22-27
55-65 23-28
Älter als 65 24-29

Fedor Singer

24. Januar 2018
Zu wenig Bewegung und eine erhöhte Energiezufuhr können Übergewicht und Adipositas begünstigen.
  
18. August 2017
Übergewicht und Adipositas erhöhen das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich. Daher sollte eine Gewichtsabnahme erfolgen.
  
16. Februar 2017
Wenn mithilfe konservativer Therapieoptionen keine Gewichtsabnahme erreicht wird, kann unter Umständen die metabolische Chirurgie infrage kommen.
  
28. Oktober 2016
Frauen mit Adipositas, die eine Operation zur Gewichtsabnahme in Anspruch genommen haben, sollten zwei bis drei Jahre mit ihrem Kinderwunsch warten.
  
28. September 2016
Für Kinder mit Adipositas ist es wichtig, auch im Anschluss an die Reha weiter betreut zu werden. Dabei ist sowohl eine Unterstützung auf fachlicher Ebene als auch durch die Eltern relevant.
  
Diagnose Übergewicht

Die Diagnose von Übergewicht und Adipositas geschieht über die Berechnung des sogenannten Body-Mass-Index und die Unterscheidung von zwei möglichen Mustern der Fettverteilung: androider Typ (Apfelform) oder gynoider Typ (Birnenform). Wenn Sie genau nachrechnen möchten, zu welchem Typ Sie gehören, messen Sie Ihren Bauchumfang in der Taille und den Umfang Ihrer Hüfte. Anschließend teilen Sie den Bauchumfang durch den Umfang der Hüfte. Bei einem Wert von unter 0,8 sind Sie der androide Typ. Liegt der Wert über 1,0, spricht dies eher für den gynoiden Typ. Dies ist wichtig, weil Menschen mit androidem Typ anfälliger sind für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Frauen sollten einen Bauchumfang haben, der nicht über 88 Zentimetern liegt. Bei Männern ist die Höchstgrenze 102 Zentimeter.

Ist die Energiebilanz nicht ausgeglichen, weil dem Körper mehr Energie (Kalorien) zugeführt wird als er verbraucht, kann es zur Entstehung von Übergewicht kommen. Dieses Übergewicht wird als primäres Übergewicht bezeichnet. Es gibt auch hormonelle Störungen, die Übergewicht begünstigen können. Das Sättigungsgefühl und die genetische Veranlagung sind nicht bei allen Menschen gleich. Auch die psychische Verfassung des betroffenen Menschen spielt eine Rolle. Trauer, Depression, Angst und andere psychische Störungen können zu sog. Essattacken führen. Ebenso können bestimmte Medikamente ein Hungergefühl auslösen oder das Einlagern von Wasser verursachen. Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung sind die häufigsten Ursachen für Übergewicht.

Mit Übergewicht wird ein Mehr an Körperfett bezeichnet. Meist ist es etwas schwierig und langwierig, das erhöhte Körperfett wieder loszuwerden. Wer schon einmal versucht hat, seine überschüssigen Pfunde durch Diät oder Sport zu verlieren, weiß, wie schwierig das ist. Dabei ist es wichtig, sich seinem Normalgewicht zu nähern, weil Übergewicht zahlreiche Krankheiten nach sich ziehen kann. Diese Krankheiten können z. B. das Herz-Kreislaufsystem betreffen. Die gesundheitlichen Risiken von Übergewicht und Adipositas werden häufig unterschätzt. Übergewicht führt oft zu körperlichen Beschwerden, kann aber auch zu einer Belastung für die Psyche werden. Die Zahl der übergewichtigen und adipösen Menschen ist in den Industrienationen steigend. Auch junge Menschen und Kinder sind vermehrt betroffen.