Ratgeber Übergewicht
Informationen für Betroffene und AngehörigeZur Therapie von Übergewicht sollte eine Gewichtsreduktion angestrebt werden, wobei eine langsame Gewichtsreduktion sinnvoller ist als eine schnelle. Bei zu starker Drosselung der Kalorienzufuhr reduziert der Körper den Energiebedarf und lernt, mit weniger auszukommen. Außerdem kann eine allzu schnelle Gewichtsreduktion einen abfallenden Blutdruck, Müdigkeit, Mangel an Belastbarkeit und Schwindel nach sich ziehen.
Eine ärztliche Überwachung des Abnehmens ist ratsam. Dies gilt vor allem für Patienten mit Störungen im Essverhalten oder mit anderen Erkrankungen. Ergänzen Sie jede Ernährungsumstellung mit ausreichend Bewegung. Als leichtes Ausdauertraining eignen sich vor allem Schwimmen, Radfahren, Jogging, Wandern, Skilanglauf und Nordicwalking.
Therapie von Übergewicht
Die Therapie von Übergewicht sieht vor allem zwei Ziele vor:
- Therapie von Übergewicht I: Gewichtsabnahme
- Therapie von Übergewicht II: Erkenntnis der psychischen Hintergründe der Gewichtszunahme und der eigenen (Ess-)Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die dick machen.
Therapie bei Übergewicht: strenge Vorsätze und strikte Diät?
Die Forschung hat inzwischen herausgefunden, dass eine strikte Diät oder allzu strenge Vorsätze zur Therapie bei Übergewicht nicht den gewünschten Erfolg bringen. Nicht selten wiegen die Menschen einige Monate nach der Diät mehr als vor der Diät. Dann hat sich das Ziel der Therapie bei Übergewicht in sein Gegenteil verkehrt (Jo-Jo-Effekt).
Wer sich jede „Sünde“ ganz versagt und nur noch extrem kalorienarm leben will, wird es im Alltag schwer haben. Wenn man beim kleinsten Regelverstoß an persönliches Versagen glaubt, kann man Störungen im Essverhalten entwickeln. Außerdem stellt der Körper bei extrem geringer Energiezufuhr seinen Energiebedarf um und kommt mit weniger aus. Dann ist es besonders verhängnisvoll, später wieder auf eine üppigere Ernährung umzustellen.
Dauerhafte Ernährungsumstellung als Therapie bei Übergewicht
Statt der Radikalkur sollte man es zur Therapie bei Übergewicht mit einer dauerhaften Umstellung der Ernährung versuchen. Manchmal genügt es, wenige Kilogramm zu verlieren, um Begleiterscheinungen zu mildern. Ziel ist eine Änderung des Lebensstils und eine gesunde, ausgewogene und nicht zu kalorienreiche Ernährung.
Tipps für eine ausgewogenere Ernährung zur Therapie bei Übergewicht
- Verzehren Sie ausreichend Vollkornprodukte und Kartoffeln.
- Ernähren Sie sich zur Therapie bei Übergewicht vielseitig und abwechslungsreich.
- Nehmen Sie fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag zu sich.
- Essen Sie täglich fettarme Milch und Milchprodukte, aber nur 1-2 Mal in der Woche Fisch, fettarmes Fleisch, Wurst und Eier.
- Seien Sie bei der Therapie bei Übergewicht sparsam mit Fett und bevorzugen Sie pflanzliche Fette.
- Verwenden Sie wenig Zucker und Salz.
- Nehmen Sie sich vor allem bei Übergewicht Zeit zum Genießen des Essens (dies steigert das Sättigungsgefühl).
- Garen Sie die Nahrungsmittel bei niedrigen Temperaturen (mit wenig Wasser und Fett).
- Trinken Sie reichlich Flüssigkeit, vor allem Wasser und ungesüßte Kräutertees (Saft enthält viel Energie).
- Bleiben Sie bei Übergewicht in Bewegung. Treiben Sie gesunden Sport.
Operationen zur Therapie bei Übergewicht
In Fällen extremer Adipositas mit erheblichen Begleiterkrankungen und wenn die Ernährungsumstellung und Bewegung nicht den gewünschten Effekt zeigen, können chirurgische Eingriffe zur Therapie bei Übergewicht helfen. Hierfür stehen verschiedene Methoden wie z. B. das Magenband (Gastric Banding), Schlauchmagenbildung oder Magenbypass zur Verfügung.
Fedor Singer
Den meisten ist bekannt, dass man mit Bewegung Kalorien verbrennt. Haben Sie gewusst, dass man auch in der Zeit nach dem Sport noch Energie verbraucht?
Kleine Tricks helfen beim Abnehmen. So sollte man vor dem Einkaufen eine Einkaufsliste anfertigen, damit man nicht von den Versuchungen im Supermarkt verführt wird. Gehen Sie einmal wöchentlich auf die Waage. Um das Essen zu genießen, ist es ratsam, es schön anzurichten.
Ist die Energiebilanz nicht ausgeglichen, weil dem Körper mehr Energie (Kalorien) zugeführt wird als er verbraucht, kann es zur Entstehung von Übergewicht kommen. Dieses Übergewicht wird als primäres Übergewicht bezeichnet. Es gibt auch hormonelle Störungen, die Übergewicht begünstigen können. Das Sättigungsgefühl und die genetische Veranlagung sind nicht bei allen Menschen gleich. Auch die psychische Verfassung des betroffenen Menschen spielt eine Rolle. Trauer, Depression, Angst und andere psychische Störungen können zu sog. Essattacken führen. Ebenso können bestimmte Medikamente ein Hungergefühl auslösen oder das Einlagern von Wasser verursachen. Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung sind die häufigsten Ursachen für Übergewicht.
Mit Übergewicht wird ein Mehr an Körperfett bezeichnet. Meist ist es etwas schwierig und langwierig, das erhöhte Körperfett wieder loszuwerden. Wer schon einmal versucht hat, seine überschüssigen Pfunde durch Diät oder Sport zu verlieren, weiß, wie schwierig das ist. Dabei ist es wichtig, sich seinem Normalgewicht zu nähern, weil Übergewicht zahlreiche Krankheiten nach sich ziehen kann. Diese Krankheiten können z. B. das Herz-Kreislaufsystem betreffen. Die gesundheitlichen Risiken von Übergewicht und Adipositas werden häufig unterschätzt. Übergewicht führt oft zu körperlichen Beschwerden, kann aber auch zu einer Belastung für die Psyche werden. Die Zahl der übergewichtigen und adipösen Menschen ist in den Industrienationen steigend. Auch junge Menschen und Kinder sind vermehrt betroffen.